Der MRF begab sich am Donnerstag nach der Auffahrtswoche wieder auf grosse Reise. Wir besuchten die herrliche Stadt Rothenburg ob der Tauber. Mit einem Kleinbus, mangels geeigneter ÖV-Verbindungen und eines Mitgliedes mit Rollstuhl, fuhren wir los. Unser Chauffeur Fredi fühte uns in sicherer und angenehmer Fahrt an unser Ziel. Hotelbezug für 3 Nächte. Am Freitag besuchten wir die Firma Preiser, bekannt für ihre wunderschönen Modellfiguren, Mittagessen im Gasthof Landwehrbräu, Besichtigung der HO-Modellbahnanlage "Faszination Gotthardbahn" und als Abschluss des Tages eine Führung mit exzellenter Fachfrau durch die Brauerei Landwehrbräu. Der Samstag war geprägt von Museen in Rothenburg. Ein eigentliches HighLight war das Puppen- und Spielzeugmuseum mit einer riesigen Sammlung von Puppen, Puppenstuben, Miniaturen und altem Spielzeug. Nach einem Stärkungskaffee besuchten wir das Weihnachtsmuseum mit grossem Shop. Nach dem feinen Mittagessen in einem kleinen Bratwurstrestaurant stand der Nachmittag für die freie Besichtigung der Altstadt mit kompletter Stadtmauer zur Verfügung. Am Abend folgte die unvergessliche Führung mit einem Nachtwächter durch die abendliche Stadt. Der Sonntag, ein Regentag, brachte uns über Ochsenhausen und Höchst wieder wohlbehalten an unseren Ausgangsort zurück. Vielen Dank an die Organisatoren und Chauffeur Fredi für das tolle Erlebnis.
Fotos: Diverse Teilnehmer, Texte aus dem Internet.
Die Firma Preiser in Steinsfeld, nahe von Rothenburg, widmet sich seit 1949 der Herstellung realistischer Miniaturfiguren. Anfänglich wurden diese in Handarbeit aus Holz geschnitzt, seit den sechziger Jahren werden sie im Kunststoffspritzguss hergestellt. Alle Figuren werden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgfältig von Hand montiert und bemalt.
Die kleinen Abbilder menschlicher Kulturgeschichte eignen sich hervorragend zum Ausgestalten von Modelleisenbahnen, Dioramen, Architekturmodellen, useumsmodellen, Werbemodellen und vielem mehr. Sie sind zu vielfältigen Themen und Epochen in unterschiedlichen Maßstäben zwischen 1:22,5 bis zu 1:500 erhältlich. Siehe auch:
http://www.preiserfiguren.de/showpage.php? Models_und_Modelle&SiteID=48
Oberhalb des romantischen Taubertals, unweit von Rothenburg ob der Tauber liegt Reichelshofen und der Brauerei-Gasthof und Hotel Landwehr-Bräu.
Reichelshofen, an der ehemaligen Poststraße von Würzburg nach Rothenburg gelegen, war vor langer Zeit Poststation, Ausspanne und Gasthof. Ab dem Jahre 1755 wurde
hier nachweislich fränkisches Bier gebraut. Das Haus ist bekannt für seine eigene Atmosphäre, Tradition und gelebte Gastlichkeit. Es steht im Einklang mit der mehrfach ausgezeichneten Küche. Das
alles sorgt für ein stilvolles Erlebnis. Hier spürt man die Leidenschaft des gesamten Teams, welches unseren Gästen einen perfekten Service bieten möchte.
Kommen Sie vorbei und erleben Sie es. Wir freuen und darauf.
In Reichelshofen ist die vorbildgetreuste und eine der größten Modelleisenbahnanlagen Europas in der Spurgröße H0/Maßstab 1/87 entstanden. Die Anlage zeigt die Nordrampe der berühmten Gotthardbahn in den Schweizer Alpen, die weitestgehend originalgetreu ins Modell umgesetzt wurde.
Eine, in über 50 Jahren gewachsene HO Sammlung (Maßstab 1:87) von mehreren hundert Lokomotiven und typischen Zugbildungen, hat unsere Familie dazu bewogen diese der Nachwelt zu erhalten und zu präsentieren. Aus diesem Grund ist die Ausstellungsidee entstanden und ein Familienbetrieb gegründet worden.
Im
Jahr 2000 haben wir das Anwesen erworben, das angrenzende Wohnhaus um- und ausgebaut, sowie die Museumsräume zweckentsprechend ausgebaut. Ab Januar 2001 wurde mit den Gestell- und Holzarbeiten
für die Unterkonstruktion begonnen. Im Oktober desselben Jahres sind die ersten Gleise verlegt, mit der Installation der Elektronik und dem
Landschaftsbau begonnen worden. Im Sommer 2002 ist der 50 Stellplätze fassende
Parkplatz errichtet worden.
Die
Sammlung umfasst überwiegend deutsche und europäische Exponate. Ein großes Bahnbetriebswerk mit Nachbauten von markanten Gebäuden und Einrichtungen aus verschiedenen Bundesbahn Bw's wird im
Ausstellungsraum gezeigt.
Im Anlagenraum (1. Stock ) befindet sich die 250m² große Modellbahnanlage der
Gotthardbahn Nordrampe. Hier wird auch eine Sammlung von Schweizer Fahrzeugen
gezeigt. Eine Original-Lokomotive ist im Eingangsbereich zu sehen. Originalexponate sind
im ganzen Museum zu besichtigen.
Im Café können sich die Besucher mit Kaffee, Kuchen und Getränken erfrischen.
Im Kiosk findet man im begrenzten Umfang Modellbahnartikel und Zubehör.
...um echte Bierkultur zu erleben!
Wir laden Sie ein, die
Welt unserer Biere, ihre Herstellung und die lange Tradition der Landwehr-Bräu, näher kennen zu lernen. Erleben Sie den Brauprozess von den Rohstoffen bis zur Abfüllung in unserer modernen
Brauerei. Die Grundlage allen Bierbrauens ist das bayerische Reinheitsgebot von 1516 und daran halten wir uns auch heute noch, nur mit dem modernsten Stand der Technik. Selbstverständlich können
Sie während des Rundganges Bier in seinen verschiedenen Produktionsstufen verkosten und zum Abschluss im gemütlichen Bräustüble eine Bierprobe erleben. Erleben Sie auf vielfältige Art die
Landwehr-Bräu.
Nach über 30jähriger Sammeltätigkeit ging im Juli 1984 ein lang gehegter Traum von mir in Erfüllung. Wir eröffneten in Rothenburg ob der Tauber unser eigenes Puppen- und Spielzeugmuseum. In einem der ältesten, wunderschön restaurierten Häuser der mittelalterlichen Bilderbuchstadt Rothenburg ob der Tauber zeigen wir Ihnen heute über 800 Puppen aus den vergangenen 200 Jahren, die wir mit detektivischen Spürsinn und viel Freude jahrelang zusammengetragen haben.Das Puppen- und Spielzeugmuseum der "Sammlung Katharina Engels" bietet Ihnen die größte private Sammlung von antiken Puppen und Spielzeugen in Deutschland. Dazu gehört auch alles Zubehör - wie Puppenstuben, Puppenküchen und Kaufläden, eingerichtet mit all den liebenswerten Dingen, die einen Puppenhaushalt erst richtig vollkommen machen. Aber auch die Gegenwart und die jüngere Vergangenheit haben einen Platz in unserem Museum - teils in der ständigen Sammlung, teils in Sonderausstellungen.
Im Spannungsfeld von Alt und Neu, von Vergangenheit und Gegenwart, zeigt sich die kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft, wird die Kostbarkeit der seltenen antiken Sammlerstücke für Liebhaber umso deutlicher. Gleichzeitig finden Besucher aller Altersklassen liebgewonnene Erinnerungsstücke aus Ihrer eigenen Kindeszeit wieder und können so für eine kleine Weile in die faszinierende Welt des Kindseins eintauchen.
Dieses einmalige Privatmuseum beherbergt nicht nur die schönsten alten Spielsachen aus 200 Jahren Spielzeuggeschichte, sondern zeigt auch immer wieder, in den verschiedenen dreimal jährlich stattfindenden Sonderausstellungen, Sehenswertes.
175 Jahre Deutsche Eisenbahn "eine Zeitreise im Modell"
ab 3. Dezember 2010 Am 7. Dezember 1835 war der Beginn einer neuen Epoche in der Verkehrsgeschichte. Der inzwischen legendäre Adler verkehrte das erste Mal zwischen Nürnberg und Fürth. Es war nicht nur die erste Eisenbahn, sondern auch die erste private Eisenbahn in Deutschland. Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums findet im Puppen- und Spielzeugmuseum Rothenburg o.d.T. ab 03. Dezember 2010 die Ausstellung 175 ahre "Deutsche Eisenbahn" statt. Diese liebevoll im Detail gestaltete Ausstellung zeigt außer einer funktionsfähigen Märklin HO Anlage, die jeder Besucher selber in Betrieb setzen kann, auch Exponate ab 1935 bis in die heutige Zeit.
Eine Besonderheit in der Ausstellung ist "Das Goldlöckchen" in Spur Z, eine funktionstüchtige Lokomotive aus 3 Unzen 18 karätigem Gold, drei Brillanten als Scheinwerfer und drei Rubine als Rücklichter. Diese Lokomotive wurde als einmalige Auflage in geringer Stückzahl zum 25 jährigen Märklin Jubiläum hergestellt.
Die Modellanlage ist eine grosszügige Dauerleihgabe von Frau Isolde Borkenhagen ehemalige Besitzerin des Eisenbahnmuseums im Seebachgrund, die diese Anlage persönlich in stundenlanger Kleinarbeit wieder betriebsfähig gestaltet hat.
Ergänzt wurde die Ausstellung durch Ausstellungsstücke von den Sammlern Herrn Detlev Hohmann und Andreas Engelhardt, sowie aus Beständen des Museums, wodurch die Geschichte der deutschen Eisenbahn im Personenverkehr dargestellt wird. Eine Modellbahnanlage an der nicht nur Liebhaber "Nietenzähler" sondern auch Besucher von 1- 99 Jahren ihre Freude haben werden.
Begeben Sie sich mitten im Herzen der malerischen Stadt Rothenburg ob der Tauber im schönen Frankenland auf eine Reise in die Vergangenheit. Lassen Sie sich Schritt für Schritt von der Romantik längst vergangener Weihnachtsfeste in ihren Bann ziehen und genießen Sie einen wahren Augen- und Ohrenschmaus in unserer der Tradition verpflichteten Ausstellung u.a. mit funkelnden Christbaumkugeln, grimmigen und fröhlichen Weihnachtsmännern, unzähligen Nussknackern und mannshohen Pyramiden.
Im Jahr 1991 erwarb er schließlich das erste Stück seiner Privatsammlung, welche er seitdem kontinuierlich erweitert hat: Im Rahmen des Aufbaus des Leipziger Weihnachtsmarktes kam er an einem Antiquitätenladen vorbei, in dessen Schaufenster ein 1,25 m großer Weihnachtsmann stand, der ihn sofort in seinen Bann zog. Nach längeren Verhandlungen trennte sich der vormalige Besitzer dann doch von dem guten Stück und der Grundstein für die Sammlung Wohlfahrt war gelegt. Täglich erinnerte nun dieser Weihnachtsmann, der seinen Ehrenplatz zunächst im Büro von Herrn Wohlfahrt gefunden hatte, mit mahnend erhobener Rute an das Vorhaben der Verwirklichung des Weihnachtsmuseums.
Mit Hilfe der sachkundigen Unterstützung von Sammlern und Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen konnte schließlich im Jahr 1998 mit der Konzeption für das Museum begonnen werden, deren Umsetzung durch notwendig gewordene umfangreiche Bauarbeiten im historischen Gebäude erschwert wurde. Nicht zuletzt der moralischen Unterstützung der beiden Sammler Elfriede Kreuzberger und Adolf Heidenreich, die Teile ihrer wertvollen Baumschmuck- bzw. Nussknackersammlung dem Museum als Leihgabe zur Verfügung stellten, ist es zu verdanken, dass ein außergewöhnliches Museum entstehen konnte.
Am 29.September 2000 ging dann der lang gehegte Wunsch endlich in Erfüllung und die erste Dauerausstellung zur Geschichte der deutschen Weihnachtstraditionen wurde eröffnet. Seitdem gestatten die elf Räume des Deutschen Weihnachtsmuseums im ersten Stock des "Weihnachtsdorfs" von Käthe Wohlfahrt in der Herrngasse 1 in Rothenburg ob der Tauber den Besuchern einen wahrlich himmlischen Blick in die Weihnachtswelten vergangener Zeiten.
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Höhe: 430 m ü. NHN
Fläche: 41,45 km²
Einwohner: 10.898 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 263 Einwohner je km²
Rothenburg ob der Tauber ist eine Kleinstadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Die Stadt liegt etwa 60 km westlich von Nürnberg am Fluss Tauber und am Rande des Naturparks Frankenhöhe. In geologischer Hinsicht befindet sich der Trauf der Frankenhöhe ausserhalb, und zwar östlich der Stadt. Bis 1803 war sie eine Reichsstadt und ist heute mit ihrer weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt eine weltbekannte Touristenattraktion. So ist die Stadtmauer mit Wehrgang und Mauertürmen, innere Stadtmauer um 1172, äußere Stadtmauer um 1360–1388 gut erhalten und begehbar. Diverse Stadttore sind ebenfalls erhalten geblieben: Klingentor (Norden), Würzburger- oder Galgentor (Nordosten), Rödertor (Osten), Sieberstor (Südtor), Spitaltor (1556, Süden), Kobolzellertor (Taubertal), Burgtor (Westen), Weisser Turm (1. Stadtmauer, Nordosttor), Markusturm mit Röderbogen (1. Stadtmauer, Osttor).
Die Stadt war bis 1972 kreisfrei und Sitz des gleichnamigen Landkreises Rothenburg ob der Tauber. Bei der Gebietsreform in Bayern 1972 kamen Stadt und Landkreis zum Landkreis Ansbach. Zum Ausgleich für den Verlust der Kreisfreiheit und des Sitzes des Landkreises wurde die Stadt zugleich zur Großen Kreisstadt erhoben.
Rothenburg ist stark touristisch geprägt, beheimatet darüber hinaus aber ein Werk des grossen Hausgeräteherstellers Electrolux, ein Werk eines grossen Baumaschinenherstellers Terex GmbH, mittelständische Maschinenbaubetriebe sowie mit der D. Lechner GmbH Europas zweitgrössten Produzenten für Küchenarbeitsplatten. Rothenburg ist ein fränkischer Weinort an der Tauber ohne eigene Lagenbezeichnung, zudem gibt es einen Rebsortenlehrpfad mit über 120 verschiedenen Rebsorten. Die Stadt Rothenburg stellt damit den südlichsten Punkt des umfangreichen fränkischen Weinlandes dar. In Rothenburg gibt es neben vielen alteingesessenen Weinschänken auch ein selbstausbauendes Weingut. Früher war der Weinbau ein sehr bedeutender Wirtschaftszweig, heute wird der erzeugte Wein überwiegend an Touristen verkauft.
Diverse Museen bereichern den Aufenthalt in Rothenburg:
Das Kriminalmuseum ist das bedeutendste deutsche Rechtskundemuseum und gibt einen Einblick in das Rechtsgeschehen der letzten 1000 Jahre. Ausstellungsstücke sind Folter- und Hinrichtungsinstrumente, Halsgeigen, Schandmasken, Richtschwerter, Richträder, mittelalterliche Gesetzestexte und Anleitungen zu Hexenprozessen.
Das Reichsstadtmuseum im ehemaligen Dominikanerinnenkloster mit den städtischen Sammlungen, den Sammlungen des Vereins Alt-Rothenburg und der Stiftung Baumann.
Das Puppen- und Spielzeugmuseum.
Das Schäfertanzmuseum in der Wolfgangskirche.
Das Deutsche Weihnachtsmuseum.
Das Handwerkerhaus, das in elf Räumen das Alltagsleben von Handwerkerfamilien in Rothenburg zeigt.
Das Historiengewölbe mit Staatsverlies.
In der Zeit des Mittelalters war dieHauptaufgabe der Nachtwächter für Ruhe und Sicherheit der Bürger innerhalb der Stadtmauern zu sorgen.
Obwohl sie mit diesem Polizeidienst eine wichtige städtische Aufgabe erfüllten, gehörten sie zu den zahlreichen unehrenhaften Berufen. Dabei war ihr Dienst durchaus gefährlich, denn auf ihren nächtlichen Rundgängen hatten sie es immer wieder mit Dieben, Betrunkenen und lichtscheuem Gesindel zu tun.
Zu ihrem Schutz und als Zeichen ihres Amtes führten sie eine stattliche Hellebarde mit sich. In Rothenburg gab es sechs Wachbezirke, für die je ein Nachtwächter Sorge trug.
In der dunklen Jahreszeit waren sie – von kurzen Pausen unterbrochen- von 8.oo Uhr abends bis 5.oo Uhr morgens im Einsatz.
Immer wenn die Turmuhr zur vollen Stunde schlug, gaben sie mit dem Horn Signal und riefen dann laut ihren Nachtwächter-Ruf, wobei es stündlich ein anderes Lied gab. Die Bürger hat dies eher beruhigt denn gestört, wussten sie doch er hat ein Auge auf die Gefahr und gibt im Notfall auch Feueralarm.
Auch das Anzünden der spärlich vorhandenen Petroleumlampen und der später aufkommenden Straßenlaternen gehörte zu den Pflichten der Nachtwächter, die es in Rothenburg bis 1920 gab.
Eine mittelalterliche Stadt romantisch zu nennen, passte früher nicht so recht ins Bild. Die Gassen waren nicht gepflastert und von Gossen durchzogen, wie man die Ablaufrinnen für den Dreck nannte. Abdeckerei und Gerberei verbreiteten entsetzlichen Gestank, Gänse, Hühner und Kleinvieh ließ man tagsüber vor den Häusern frei laufen. Die Bürger warfen jeglichen Unrat aus den Fenstern in die Gassen, was besonders am frühen Morgen, wenn der Nachttopf ausgeleert wurde, für Passanten zu unangenehmen Situationen führen konnte.
In den heißen Sommermonaten stank es so unerträglich in den Städten, dass die reichen Bürger sich auf ihre Landsitze verzogen. Wegen des vielen Unrats in den Gassen und der großen Mengen an eingelagertem Getreide gab es, von beidem magisch angezogen, Ratten ohne Zahl, was wiederum zur Verbreitung der Pest führte. Der "Schwarze Tod" wurde durch eine bestimmte Art Rattenfloh übertragen, was ein Drittel der Bevölkerung Europas, ca 20 Millionen Menschen, das Leben kostete. Bedenkt man noch die vielen kleinen und großen Kriege, durch Missernten bedingte Hungersnöte und die Willkür der Fürsten, Bischöfe und Landesherren, sollte man mit dem Begriff der "guten alten Zeit" nicht allzu leichtfertig umgehen.
Die sechs großen Stadttore wurden aus Sicherheitsgründen am Abend fest verriegelt. Täglich mit Einbruch der Dunkelheit läuteten alle Glocken den "Tag garaus", woraufhin die Bürger noch eine Stunde Zeit hatten, sich zurück in die Stadt zu begeben. Wer jedoch zu spät kam, stand vor verschlossenen Toren und konnte nur noch durch das sog. "Mannloch" hereingelassen werden, was allerdings mit der Zahlung einer empfindlichen Geldbuße verbunden war. Dem ging natürlich eine genaue Befragung des Einlass begehrenden durch die beiden Torwärter voraus, die auf keinen Fall ungebetene Gäste oder gar Feinde in die Stadt lassen wollten.
Die Rückreise in die Schweiz führte uns über Ochsenhause (Mittagshalt und Danpfzug) und Höchst (Modellbahnklub Höchst) wieder nach Frauenfeld. Gesund und munter konnten die Teilbehmer an ihre Wohnorte gefahren werden.
Es war ein super Erlebnis mit spannenden Besichtigungen. Nochmmals herzlichen Dank an Alle. Urs